Wir durchforsten Artikel und Beiträge in belarussischen, russischen oder ukrainischen Medien und Blogs, die sich mit interessanten Debatten, Informationen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen rund um den osteuropäischen Fußball beschäftigen, beobachten Fan-interne Diskurse und ordnen sie für den deutschsprachigen Leser entsprechend ein.
Einmal im Monat fassen wir die Resultate dieses Monitorings in unserem Newsletter zusammen. Diese Zusammenschau soll Medien, NGOs oder Interessierten helfen, die Innensicht bestimmter Diskurse besser zu verstehen und ein differenzierteres Bild von den Vorgängen rund um den Fußball in Osteuropa zu ermöglichen.
Dank unserer Seminare verfügen wir über ein weit verzweigtes Netzwerk hinein in osteuropäische Fanszenen, zu Fußballvereinen, zu Medien und Journalisten in den Zielländern und zu anderen Experten rund um den Fußball. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie für Ihre Berichterstattung, für Podiumsdiskussionen oder andere Projekte entsprechende Kontakte benötigen.
Unser Newsletter Doppelpass und Grätsche richtet sich an Journalisten und Medien, an zivilgesellschaftliche Akteure und Organisationen und an alle, die unter Berücksichtigung einer entsprechenden inhaltlichen Einordnung auf Informationen rund um den osteuropäischen Fußball aus erster Hand zurückgreifen wollen.
Erklärung: Indem Ihr das Formular absendet, erklärt ihr euch mit folgenden Bedingungen einverstanden:
Ihr könnt Eure Meinung jederzeit ändern, indem Ihr auf den Link zum Abbestellen klickt, der in der Fußzeile jedes E-Mail-Newsletters enthalten ist, oder indem Ihr uns unter anstoss@fankurve-ost.de kontaktiert.
Seit März 2014 organisieren wir in Kooperation mit dem Fanprojekt der Sportjugend Berlin unter dem Titel "Fußball-Fankultur in der Offenen Gesellschaft" einwöchige Seminare für Sportjournalisten, engagierte Fans oder Fanbetreuer von Fußball-Vereinen aus Belarus, aus der Ukraine und aus Russland. Anhand des Fußballs zeigen wir, warum und wie sich Faninitiativen in Deutschland gegen Rassismus oder politischen Extremismus und für annehmbare Ticketpreise und Anstoßzeiten engagieren und wie sie im Dialog mit Vereinen, Verbänden oder staatlichen Institutionen Kompromisse verhandeln. Die Teilnehmer erhalten so einen Einblick in die Mechanismen, Funktionsweisen und Herausforderungen einer demokratischen Gesellschaft. Alleine in den Jahren 2017/2018 haben wir Seminare und Workshops mit über 120 Teilnehmern aus Belarus, aus Russland und aus der Ukraine sowie mit 26 Teilnehmern aus Deutschland durchgeführt.
Seit Mitte der Achtzigerjahre haben sich im deutschen Fußball sozialpädagogische Fanprojekte als wirksame Mechanismen gegen Gewalt und politischen Radikalismus etabliert, die unabhängig von den Vereinen und finanziert von Kommunen und dem Fußball eine Anlaufstelle für junge Fußball-Fans sind. Im Rahmen unseres Projektes und in Kooperation mit der Koordinierungsstelle Fanprojekte (KOS) sind Workshops geplant, bei denen engagierte Fans aus Osteuropa und hiesige Experten die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mögliche Adaptionen solcher Fanprojekte für die landesspezifischen Herausforderungen in Osteuropa zu entwickeln. Der erste Workshop dieser Art fand Ende November 2017 in Berlin statt, der zweite im September 2018 im Umfeld des Fußballvereins Obolon Brovar in Kyiw, der dritte im April 2019 im Fanprojekt Berlin und der vierte im September 2019 in Kyiv und Zhitomir.
Lasst uns über Fankultur sprechen (Pogovorim pro fankulturu) - so heißt unser neuestes Projekt, das wir seit Juni 2020 umgesetzt haben, da wir bekanntlich aufgrund der Corona-Krise keine Seminare und Workshops organisieren können. Stattdessen treffen wir uns mit Akteurinnen und Akteuren der Fankultur, die uns ihre Arbeit und ihre Projekte erklären. Die Filme sind rund 20 lang und vermitteln auf unserem YouTube-Channel dAch TV (mit russischen Untertiteln) einen Eindruck von der vielfältigen Fankultur in Deutschland. Für den Pilotfilm haben wir uns mit unserem langjährigen Partnern vom Fanprojekt Berlin getroffen. Alesja Belanovich-Petz moderiert die Gespräche. Erstellt wurden die Filme von alexfilm berlin.
Während der WM in Russland haben wir eine Kooperation mit den Fanbotschaften der KOS auf die Beine gestellt. Unser Netzwerk in Russland - bestehend aus ehemaligen Teilnehmern und anderen Fußball-affinen Personen - hat einen lebendigen Austausch zwischen einheimischen und anreisenden Fans rund um die Spiele der WM ermöglicht. Zudem war einer unserer Initiatoren als Kulturvermittler und Landeskenner bei der deutschen Fanbotschaft im Einsatz. Wir bieten hiesigen Fußballvereinen, die in der Champions League oder Europa League gegen Gegner aus Osteuropa spielen, unsere Kompetenz und unser Netzwerk, über das sich beispielsweise Fanbegegnungen organisieren lassen. So geschehen Ende November 2018, als die TSG Hoffenheim in der CL gegen Schachtar Donezk spielte. Die Fanabteilung von Hertha BSC haben wir Ende Oktober 2017 als Berater bei einem EL-Spiel in Lviv (Ukraine) unterstützt. Zudem organisieren wir zusammen mit Fanprojekten oder Faninitiativen auch spezielle Projekte in der Ukraine oder in Belarus (bspw. zur Erinnerungskultur).
Aus unserem Projekt sind mittlerweile zwei registrierte NGOs in der Ukraine hervorgegangen, die sich mit Jugendarbeit oder Fanrechten bzw. -interessen beschäftigen. So das Fanprojekt Synelnykove und Football Democracy, das für Fankurve Ost auch als Partner für Projekte in der Ukraine firmiert. Um die Entwicklung von solchen Projekten zu begleiten, organisieren wir Arbeitstreffen an den Standorten, wo wir uns mit örtlichen Partnern und Initiatoren treffen. Dazu laden wir MitarbeiterInnen von deutschen Fanprojekten und ehemalige TeilnehmerInnen unserer Seminare ein. Das erste Treffen dieser Art fand im November 2018 in Synelnykove statt, weitere im Februar 2019 in Rivne und Luzk und im August 2019 in Kyiv.